Kelkheim (Main-Taunus-Kreis): HNO-Arzt beleidigt Betroffene und ihr Kind antimuslimisch

Die Betroffene war mit ihrem Sohn bei einem HNO-Arzt, der ihren Sohn während der Behandlung anschrie. Während das Kind immer mehr Angst bekam, versuchte die Betroffene, ihn zu beruhigen. Am Ende der Behandlung machte der Arzt noch eine explizit rassistische Bemerkung.

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Frankfurt am Main: Schmerzhafter Stoß beim Einkaufen

Eine von Anti-Schwarzem Rassismus Betroffene wurde beim Einkaufen unerwartet und kräftig von einer anderen Person zur Seite gestoßen. Die Betroffene spürte die Schmerzen noch eine ganze Weile später.

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Frankfurt am Main: Lehrkraft ignoriert und belächelt Hinweis auf Rassismus

Eine Lehrkraft gab einer Grundschulklasse einen älteren Originaltext als Hausaufgabe zu lesen. Eines der Kinder bemerkte die rassistischen Bezeichnungen und Darstellungen im Text und sprach die Lehrkraft am nächsten Tag darauf an. Diese belächelte die Reaktion und die Hinweise des Kindes nur und machte dann von sich aus zusätzlich eine rassistische Bemerkung in Richtung des Kindes.

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Darmstadt: Extrem rechte Parole in Drogeriemarkt

In einem Drogeriemarkt kam es zu einem Gespräch zwischen einem Kunden und einer mitarbeitenden Person, in dem beide eine extrem rechte Parole nutzten. Zudem zeigte die mitarbeitende Person auch noch einen Hitlergruß.

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Frankfurt am Main: Antisemitischer Ausruf an Gruppe von Jugendlichen

In einer U-Bahnstation rief eine männliche Person einer Gruppe von Jugendlichen, die nur einige Meter entfernt von ihm standen, eine antisemitische Bedrohung zu, in der er die Ermordung von Jüdinnen:Juden während der Shoah befürwortete.

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Bad Sooden-Allendorf (Werra-Meißner-Kreis): Familie von Gruppe mit rassistischen Aussagen bedrängt

Auf einem Spaziergang begegnete eine Familie einer Gruppe von männlichen Personen, die lautstark rechte Gesänge von sich gaben. Als diese an der Familie vorbeigingen, bedrängten sie die Familie mit rassistischen Aussagen, bevor sie weitergingen und weiter sangen.

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Frankfurt am Main: Queerfeindliche Gruppe stört ökumenischen Gottesdienst anlässlich des Transgender Day of Remembrance

Anlässlich des Transgender Day of Remembrance sollte in der Liebfrauenkirche in Frankfurt am Main ein ökumenischer Gedenkgottesdienst stattfinden. Allerdings konnte dieser nicht wie geplant beginnen, da eine queerfeindliche Gruppe die Veranstaltung störte. Unter anderem behaupteten die Mitglieder der Gruppe, die Progess-Pride-Flagge gehöre nicht in den Altarraum und misgenderten einige der anwesenden Personen. Erst nach einer Diskussion mit einem der verantwortlichen Kapuziner verließ die Gruppe die Kirche und der Gedenkgottesdienst konnte stattfinden. Bei den Besucher:innen blieb ein Gefühl von Unsicherheit zurück.

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Frankfurt am Main: Jugendlicher des Diebstahls bezichtigt

In einem Supermarkt wurde ein von Anti-Schwarzem Rassismus betroffener Jugendlicher von einem Angestellten des Ladens eines Diebstahls bezichtigt. Dabei übte dieser auch wiederholt Gewalt gegen den Jugendlichen aus, indem er ihn hart zu Boden drückte. Kurze Zeit später kamen mehrere Polizeibeamt:innen hinzu; der Vorwurf des Diebstahls bewahrheitete sich nicht.

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Frankfurt am Main: Mann bedrängt Paar mit rassistischen und extrem rechten Parolen

In einer U-Bahn wurde ein Paar von einer ihnen unbekannten Person rassistisch beleidigt und mit extrem rechten Parolen bedrängt. Erst, als sich zwei andere Personen in die Situation einmischten und sich zu dem Paar dazusetzten, verließ er die Bahn.

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Jahresbericht 2023

„Für das Jahr 2023 verzeichneten wir einen Beratungshöchststand, was sich in 2024 nahtlos fortsetzt. Reichweitenstarke Akteur:innen, die rassistische, antisemitische, queerfeindliche, ableistische und antiziganistische Narrative und Feindbilder reproduzieren und normalisieren, erhöhen die Gefahr für Betroffene, Ziel von Beleidigungen, Bedrohungen und Angriffen zu werden. Die Antwort darauf muss eine klare Positionierung gegen rechte Gewalt und solidarisches Handeln an der Seite der Betroffenen sein.” – Liisa Pärssinen, Leiterin von response

Die Beratungsstelle response – Beratung für Betroffene von rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Hessen dokumentiert im Rahmen ihres Monitorings für das Jahr 2023 insgesamt 260 Vorfälle von rechter und rassistischer Gewalt. Für das Gesamtjahr wurden dabei 175 Beratungen durchgeführt, von denen 107 Beratungsfälle neu aufgenommen wurden.

Aus der Perspektive der fachspezifischen Beratungsarbeit hielt response folgende Tendenzen für Hessen fest:

– Rassismus bleibt wie in den Vorjahren das dominante Tatmotiv. Insbesondere ist eine weitere Zunahme von Anti-Schwarzem und antimuslimischem Rassismus zu beobachten.

– Auch die Gewalt gegen LGBTQIA+ nimmt weiterhin zu. Diese Vorfälle sind häufig mit körperlichen Angriffen verbunden, u. a. mit gefährlichen Gegenständen wie Pfefferspray.

– In Folge des Angriffs der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 kam und kommt es auch in Hessen zu einem signifikanten Anstieg von antisemitisch motivierter Gewalt. response beobachtet in diesem Zusammenhang insbesondere antisemitisch motivierte Sachbeschädigungen, aber auch Beleidigungen und Bedrohungen im öffentlichen Raum. Es besteht hier eine Kooperation und Verweisstruktur mit der Beratungsstelle OFEK Hessen und der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Hessen (RIAS Hessen).

– Rechte und rassistische Vorfälle im Kontext Nachbarschaft bleiben zahlenmäßig häufig; auch an Schulen und weiteren Betreuungs- sowie Ausbildungsstätten ist die Situation für Betroffene – insbesondere Kinder – anhaltend angespannt mit einer steigenden Zahl an Vorfällen.

– Betroffene meldeten response außerdem vermehrt Vorfälle, die sich im Gesundheitswesen, d. h.in Krankenhäusern oder in Ärzt:innenpraxen zutrugen.

Zum vollständigen Jahresbericht als pdf: Jahresbericht 2023

Pressekontakt: presse.response@frankfurt-evangelisch.de

Frankfurt am Main: Rassistische Fahrscheinkontrolle

Während einer Fahrscheinkontrolle in einem Linienbus wurde die betroffene Person durch einen Fahrscheinkontrolleur rassistisch beleidigt. Unter anderem forderte er den Betroffenen unvermittelt auf, ihm einen Ausweis zu zeigen und unterstellte ihm mit eindeutig rassistischen Worten, keinen gültigen Fahrschein zu besitzen.

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Gutachten: Die hessischen Untersuchungsausschüsse zum Rechtsterrorismus

Der Mord an Halit Yozgat durch den NSU-Komplex, der Mord an Dr. Walter Lübcke, der rassistische und rechtsterroristische Anschlag in Hanau, bei dem neun Menschen getötet wurden – die Liste rechtsterroristischer Gewalttaten in Hessen ließe sich hier noch um einiges ergänzen.

 Sowohl zum NSU, als auch zum Mord am nordhessischen CDU-Politiker sowie dem Anschlag vom 19. Februar 2020 gab es parlamentarische Untersuchungsausschüsse im hessischen Landtag: Neben anderen Fragen beschäftigten sie sich auch damit, wie es eigentlich um den Umgang und den Schutz von Betroffenen und Opfern von rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt steht – und welche Handlungsempfehlungen daraus abgeleitet werden können.

Wir haben von Prof. Dr. Dr. Max Pichl, Professor für Soziales Recht als Gegenstand der Sozialen Arbeit an der Hochschule RheinMain, ein Gutachten anfertigen lassen, das sich mit der Bewertung und Umsetzung der Handlungsempfehlungen aus den hessischen Untersuchungsausschüssen zum Rechtsterrorismus befasst. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem Umgang mit Betroffenen von institutionellem Rassismus. 

Zum vollständigen Gutachten als pdf: Die hessischen Untersuchungsausschüsse zum Rechtsterrorismus

Pressekontakt: presse.response@frankfurt-evangelisch.de

Limburg: Fahrgast in Zug rassistisch durch Mitreisenden beschimpft

Ein Fahrgast wurde von einem Mitreisenden rassistisch beschimpft. Dieser Mitreisende gab im weiteren Verlauf der Fahrt außerdem noch einen rassistischen Kommentar ab, der insbesondere den anwesenden PoC sichtlich unangenehm war.

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Hessenschauthin

Offenbach am Main: Frau in Bus bespuckt und rassistisch beleidigt

In einem Bus von Offenbach in Richtung Frankfurt wurde eine Frau unvermittelt von einem unbekannten Mann bespuckt. Nachdem sie ihn zur Rede stellen wollte, beleidigte er sie wiederholt rassistisch und spuckte noch mehrfach in ihre Richtung. Auch stelle er sich drohend vor sie und beschimpfte sie weiter. Die Betroffene suchte Hilfe beim Fahrer, der den Mann an der nächsten Haltestelle des Buses verwies.

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Presseportal

Frankfurt am Main: Queerfeindlicher Angriff in Innenstadt

Auf der Rolltreppe der U-Bahn-Station Konstablerwache wurde der Betroffene zusammen mit zwei Begleiter:innen zunächst aus einer Gruppe heraus beleidigt, dann von einer der Personen bespuckt und schließlich körperlich angegriffen. Zum Anlass für den Angriff hatte die Gruppe den unerwarteten Stillstand der Rolltreppe genommen.

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Presseportal

Frankfurt am Main: Unbekannte Person beschimpft Betroffene rassistisch

Auf ihrem Weg nach Hause wurden zwei Betroffene von einer ihnen unbekannten Person willkürlich lautstark angeschrien, dabei gebrauchte sie auch mehrere rassistische Ausdrücke.

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Hessenschauthin

Frankfurt am Main: Queerfeindlich motivierte gefährliche Körperverletzung

Am Morgen wurden zwei Betroffene aus vermutlich queerfeindlichen Motiven von vier Personen körperlich angegriffen. Nach einer zunächst nur verbalen Auseinandersetzung wurde einem der beiden Betroffenen ins Gesicht geschlagen, der zweite Betroffene wurde gegen das Schienbein getreten. Die vier Täter:innen entfernten sich daraufhin, Ermittlungen wurden aufgenommen.

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Presseportal

Neustadt (Marburg-Biedenkopf): Fensterscheibe von Moschee mit Steinen eingeworfen

In der Nacht warfen unbekannte Personen eine Scheibe der Moschee in der Eichsfelder Straße ein. Sie beschädigten außerdem zwei weitere Fensterscheiben.

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Presseportal

Frankfurt am Main: Zuschauerin bei Fußballspiel rassistisch beleidigt und bedroht

Am Rande des Frauenfußballspiels zwischen Eintracht Frankfurt und dem FC Bayern München wurde eine Zuschauerin des Bundesligaspiels von einem Mann rassistisch beleidigt und bedroht. Später biss dieser noch einer mitarbeitenden Person des Ordnungsdienstes in den Arm. Auf den Mann kommt ein Verfahren wegen des Verdachts der Beleidigung, Bedrohung und Körperverletzung zu.

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Frankfurter Rundschau

Oberursel (Hochtaunuskreis): Unbekannte Person beleidigt Lieferwagenfahrer rassistisch

In der Innenstadt beleidigte eine unbekannte Person einen Lieferwagenfahrer rassistisch. Die unbekannte Person war zuvor aus dem Treppenhaus eines benachbarten Hauses gerannt, hatte den Betroffenen am Oberarm gepackt und ihn dann rassistisch beschimpft. Er entfernte sich, als Zeug:innen dazukamen.

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Presseportal

Kassel: Sprengsatz vor Computerschule

Im Eingang eines Gebäudes wurde vermutlich vorsätzlich eine Tasche voll entzündlicher Materialien abgebrannt. Dabei kam es zu mehreren kleineren Explosionen, außerdem war die Tasche mit mehreren Nägeln gefüllt. Da sich in dem Haus eine Computerschule befindet, welche auch Kurse für Migrant:innen anbietet, ist ein rassistisches Tatmotiv nicht auszuschließen.

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Hessenschau

Kassel: Rassismusvorwürfe gegen Ordnungsamt

Ein Gastronom erhob öffentlich Vorwürfe gegen das städtische Ordnungsamt: So sei sein Laden häufig kontrolliert worden, einige Mitarbeitende des Ordnungsamtes abwertend gegenüber den Angestellten im Laden aufgetreten. Konkret warf er den kontrollierenden Personen Rassismus vor und legte bereits im November eine Dienstaufsichtsbeschwerde ein.

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HNA

Frankfurt am Main: Erinnerungsskulptur für Sinti und Roma beschädigt

Eine Skulptur, die an das ehemalige Internierungslager an der Kruppstraße erinnert, wurde beschädigt. Aktivist:innen vermuten einen Zusammenhang mit den rassistischen und antisemitischen Vorfällen, die sich in den letzten Monaten häuften.

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Frankfurter Rundschau

Bad Homburg (Hochtaunuskreis): Beschilderung von Moschee beschädigt

Ein unbekannter Mann riss die Beschilderung einer Moschee in der Louisenstraße von der Wand und urinierte darauf.

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Presseportal

Solms (Lahn-Dill-Kreis): Brandstiftung nahe Geflüchtetenunterkunft

In der unmittelbaren Nähe einer Geflüchtetenunterkunft wurde ein Müllcontainer in Brand gesteckt. Das Feuer griff u. a. auf drei weitere Container über, die Geflüchtetenunterkunft wurde nicht beschädigt. Im Ort war es bereits zu Beginn des Jahres zu rechten Protesten gegen eine geplante Containerunterkunft gekommen.

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Presseportal